Geheimnisvolle Lerinische Inseln

Die Iles de Lerins an der Côte d’Azur bestehen aus den 4  vor Cannes gelagerten Inseln Île Saint Marguerite, Île Staint Honorat, Île Saint de la Tradeliere und Île Saint-Ferréol

Die Inseln sind beide autofrei und liegen vor Cannes. Zu den Inseln verkehren -auch im Winter- regelmässig Fähren, die vom Hafen in Cannes, Kai und Parkplatz mit dem Namen Laboeuf, losfahren.

Der Besuch der Iles de Lerins ist zu jederzeit möglich und hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz!

‘Île de Saint Honorat

Die Klosterinsel Île Staint Honorat ist die kleinere, äussere Insel von den Îles de Lérins, und wird seit Jahrhunderten von Mönchen bewohnt und bewirtschaftet. Seit 1869 sind es Zisterzienser Mönche.

In etwa 2 Stunden kann man gemütlich einmal um die Insel gehen. Es gibt es viele Stellen, an denen man die Aussicht auf die Côte d’Azur genießen kann. Und im Sommer lädt natürlich das Meer zum Baden ein. Dann liegen zwischen den Inseln kleine und große Boote vor Anker, Segelboote und Motoryachten, kleine Fischerboot, Gummiboote und Eisverkäuferinnen fahren hupend zwischen alldem hin-, und her.
Abtei auf den Lerinischen Inseln

Die zunächst unbewohnte Insel Saint-Honorat wurde seit römischer Zeit „Lerina“ genannt. Etwa um 400/410 gründete Honoratus von Arles in der Einsamkeit und Stille der Leriner Inseln das heute viel besuchte Kloster. Die Insel und damit auch das Kloster fanden im Laufe der folgenden Jahrhunderte nicht das gewünschte ruhige klösterliche Leben auf der Insel. Immer wieder wurden die Mönche auf der Île Saint-Honorat durch Überfälle überrascht, beraubt und mitunter (732 n.Chr.), von den Eindringlingen niedergemetzelt.

Besonders bedrohlich waren in der Folgezeit die Beutezüge der Sarazenen oder von Piraten. Als besseren Schutz errichteten die Mönche 1073 einen Festungsturm mit den wichtigsten Einrichtungen eines Klosters wie Kapelle, doppelstöckiger Kreuzgang, Schlafräume oder Vorratskeller. Die Angriffe und Überfälle nahmen jedoch kein Ende, das Kloster Saint-Honorat wurde 1787 aufgelöst.

Nach erneutem Eigentumswechsel (in der Französischen Revolution wurde die Insel Staatseigentum) konnte die Kirche später die zerstörten Klostergebäude wieder herstellen und einige neu errichten. 10 Jahre später zogen Zisterziensermönche aus der provençalischen Abtei von Sénanque ein. Heute leben ca. 30 Mönche im Kloster. Das Kloster mit seinen Weinbergen nimmt heute gut ein Drittel des Ostteils der Insel Saint-Honorat ein.

 

La Tonnelle ist das Restaurant und Salon du Thé auf der Insel Saint Honorat. Im Sommer sitzt man schön im Freien und wenn das Wetter mal nicht so sonnig warm ist, kann man dennoch geschützt und mit schöner Aussicht lecker Tee oder Kaffee trinken.

‘Île Saint Marguerite

Die Île Saint Marguerite ist mit ca. 8km Umfang, 900m breit und 3200m lang, die größere der beiden. Durch lauschige Alleen, die zwischen Pinien, Eukalyptusbäumen und Rosmarinbüschen führen, geht man geschützt über die Insel. Im Sommer begleitet einen dieser typische Mittelmeergeruch aus heißem Boden, Pinien, Meer und so vielen wilden Kräuter. Und natürlich das zirpende Geräusch der Zikaden.

Ile Sainte-Marguerite ist mit einer Fläche von 150 ha, (3.2 Kilometer lang und ca. 900 Meter breit).die größte Insel der Inselgruppe Îles de Lérins. Die Insel Sainte-Marguerite ist bewohnt, es gibt mehrere nette Inselrestaurants, einige Häuschen, eine Poststelle und ein Museum. In römischer Zeit „Lero“ genannt, erhielt Sainte-Marguerite den heutigen Namen nach der Schwester des Honorat von Arles, dem Gründer eines Klosters auf der im Süden liegenden zweitgrößten Insel Saint-Honorat.

Pablo Picasso, der lange in Cannes lebte, lag diese romantische Mittelmeerinsel sehr am Herzen und so gehört heute mitsamt Saint Honorat zu Sehenswürdigkeiten der Stadt; ist gut von der Küste Cannes zu sehen.

Die Pflanzenwelt der Insel Sainte-Marguerite bietet Eukalyptus und Kiefern sowie eine sher streng kontrollierte Natur. Die Stadtväter von Cannes achten darauf, dass die Insel soweit es geht unberührt bleibt. Ein Insel-Disney, große Massenveranstaltungen oder Vergnügungsparks und andere „Errungenschaften“ moderner Zivilisation werden auf der Insel Sainte-Marguerite erfolgreich ferngehalten, auch wenn zwischen Sainte-Marguerite und Saint Honorat viele Jachten vor Anker liegen.

Eine weitere Attraktion ist das Fort Royal mit dem Museum de la Mer, was unter unter Kardinal Richelieu zu seinen Amtszeiten angelegt und im 18. Jahrhundert vom Militärarchitekten Vauban ausgebaut wurde, saß der bekannteste Gefangene in der Festung. Von 1687 bis 1689 war der mysteriöse „Mann mit der eisernen Maske“ dessen Identität nie ganz geklärt wurde, zu „Gast“ auf der südfranzösischen Insel Sainte-Marguerite.

Île Saint de la Tradeliere

Nur 250 Meter östlich von Sainte-Marguerite liegt mit der Îl saint de la Tradeliere die kleinste der Îles de Lérins, der südfranzösischen Inselgruppe vor Cannes im Mittelmeer. Das unbewohnte Inselchen neben Sainte-Marguerite und misst gerade einmal 240 x 95 Meter, also ein eher bescheidenes „Wassergrundstück“, wenn es denn verkäuflich wäre.

Am Westende der Insel befindet sich Süßwassersee Etang du Batéguier, Wohnort vieler Vögel. Hier gibt es auch eine ornithologische Beobachtungsstation.

Île Saint-Ferréol
Saint-Ferréol ist die drittgrösste der Inselgruppe Îles de Lérins und so klein, dass sie nur bedingt als eine solche angesehen wird, das Eiland war und bleibt unbewohnt. Sie ist nur 221 Meter von Saint-Honorat von seiner östlichen Spitze entfernt und misst ähnlich wie Île Saint de la Tradeliere gerade einmal 222 zu 160 Meter.

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