Templer Kreuze in der Saalkirche zu Sonneborn

Fasziniert von den 3 Bilderzyklen verweilten wir auf Einladung unseres Seneschall Meinolf hier in Sonneborn!

Ein wahres kunstgeschichtliches Kleinod ist die denkmalgeschützte evangelische Pfarrkirche im Barntruper Ortsteil Sonneborn. Die kleine, von außen schlichte Saalkirche wurde um 1300 erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche geht auf das Jahr 1381 zurück.
Der Graf zu Sternberg schenkte der Kirche zu Sonneborn drei Kotten mit der Auflage, an bestimmten Tagen des Jahres drei Memorien für sich selbst und die Vorfahren zu halten. Ob das heutige Kirchgebäude mit der 1381 erwähnten identisch ist, lässt sich nicht nachweisen. Patronatsherren waren bis 1564 die Herren von Kerßenbrock; ihr Wappen mit der Jahreszahl 1518 hängt über dem Südeingang.

Die Wände sind durch Maßwerkfenster gegliedert. Die jetzige Kirche präsentiert sich als schlichtes, rechteckiges Gebäude mit einem quadratischen Westturm. Das ursprünglich  graue Bruchsteingebäude wurde Anfang des letzten Jahrhunderts verputzt. Entsprechend der damaligen Gepflogenheiten baute man im 17. und 18. Jahrhundert Emporen entlang der Nordwand ein. Im Rahmen der Renovierung von 1953/54 wurde ein in Westfalen einzigartiges Bildprogramm aus der
Reformationszeit freigelegt.

Die drei Bilderzyklen zeigen in den Gewölbezwickeln des Langhauses die Passion Christi, an den Wänden des Schiffes Katechismus Illustrationen zu den Zehn Geboten und am Chorgewölbe die Bitten des Vaterunsers. An der Ostseite des Chorbogens ist ein kleines Jüngstes Gericht zu sehen, in der Turmhalle der Riese Goliath und die Opferung Isaaks. Weitere Besonderheiten sind die spätgotische Sakramentsnische mit Christuskopf, die Grabplatte des Pfarrers Matthias Koch von 1604 an der Ostwand des Chores, die Kanzel und eine Empore aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sowie der vergoldete Kelch aus Silber, den die Priorin Gertrud von Bega (1363 bis 1380) stiftete.

wir = Delegation  des OMCTL aus Portugal